21. Mai 2019, 18:52 Uhr Einwegbecher
Praktisch, aber schlecht für die Umwelt: Eine Studie des Umweltbundesamtes zeigt, wie viel Müll die To-go-Becher verursachen – und welche Alternativen besser wären. mehr
Von Henrike Roßbach, Berlin
Der rote Becher ist für die Ministerin. „Weil er auch zur SPD passt“, sagt Sibylle Meyer vom 2016 gegründeten Start-up Fair Cup und drückt Svenja Schulze einen Mehrweg-Kaffeebecher mit Deckel in die Hand. Die beiden sind kaum zu sehen hinter all den Kameras, die im Bundesumweltministerium aufgebaut worden sind. Sie sind wegen des roten Bechers da – oder genauer gesagt wegen all der Einwegbecher, die er in Zukunft verdrängen soll. Jedenfalls, wenn es nach Sibylle Meyer und nach SPD-Umweltministerin Schulze geht, die den Einwegkaffeebechern am Dienstag den Kampf angesagt hat. […]
Womit der rote Becher, den Schulze am Dienstag überreicht bekam, wieder ins Bild rückt. Das Start-up Fair Cup, das die Berufsschullehrerin Sibylle Meyer mit ihren Schülern ins Leben gerufen hat, will nämlich ein bundesweites Mehrweg- und Pfandsystem etablieren mit seinen wiederverwendbaren Kunststoffbechern. 800 Partner, von Supermärkten bis Bäckereien, nutzen die Becher nach Angaben von Fair Cup schon. Sie kosten einen Euro Pfand plus 50 Cent für den Deckel. Und auch die ersten Leergutautomatenhersteller seien bereit, die Becher genau wie Pfandflaschen zu behandeln.