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„Die Einwegbecher, die pro Jahr in Berlin verbraucht werden, verursachen bei ihrer Herstellung 6 660 Tonnen CO2 -Emissionen.“ Und das, obwohl jeder von ihnen im Schnitt nur 15 Minuten zum Einsatz kommt: „Damit ist die Nutzungsdauer noch kürzer als die einer Plastiktüte“, erklärte Barbara Metz, stellvertretende Geschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe.

Hygieneleitfaden für Becherreinigung

In München, Rosenheim und Göttingen funktioniert das Mehrwegsystem bereits. Mitmachen können alle, die Getränke to go anbieten und die Hygieneanforderungen erfüllen – ob Café, Imbiss, Bäckerei, Systemgastronomie, Spätkauf oder Tankstellen. Doch gerade die Hygiene sorgt aktuell noch für Probleme. Denn fremde Gefäße müssen in einem separaten Raum gereinigt und befüllt werden. Dazu hat die Senatsverwaltung einen Hygieneleitfaden auf Deutsch, Arabisch und Vietnamesisch ins Internet gestellt. Die FDP hielt dagegen, dass dieser Aufwand gerade für kleine Cafés und Spätis viel zu groß sei.

Die Rabattaktion soll allerdings auch nur der erste Schritt sein. Dem Senat zufolge könnten in den Cafés bald Pfandbecher eingesetzt werden, Gespräche dazu laufen bereits. Unabhängig davon führt die Münchener Firma Recup schon am Montag ein Pfandsystem mit 3000 Bechern in 20 Cafés ein. Zusammen mit der Berliner Initiative Boodha hat Recup das zuvor schon vier Monate in der Hauptstadt getestet: „Unsere Erfahrung war gut“, sagt Boodha-Chef Clemens Pech. „Doch zu viele haben die Becher einfach behalten.“ – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/27973328 ©2017