Besser bechern

HAMELN. Ein Kaffee auf die Schnelle – ein Pappbecher. Und nicht nur das. Hinzu kommen noch: ein Plastikdeckel, damit die Jacke ohne braune Flecken davonkommt, eine Pappmanschette, damit wir uns nicht die Finger verbrennen, und vielleicht auch ein Plastikstäbchen, um den Zucker zu verrühren. Es bleibt: eine Menge Müll für das Bisschen Koffein. In Hameln soll dieses Problem an der Wurzel gepackt werden: „FairCup“ heißen die neuen Pfandbecher, die schon bald regelmäßig in diversen Hamelner Bäckereien und Cafés aus- und dann hoffentlich auch wieder abgegeben werden.

Innerhalb einer Stunde landen in Deutschland 320 000 Einwegbecher im Müll, rund 2,8 Milliarden pro Jahr, so zumindest die Rechnung der Deutschen Umwelthilfe. „Pappbecher“ ist dabei eine recht freundliche Umschreibung des anfallenden Mülls, denn zu rund fünf Prozent bestehen diese aus einer Kunststoffbeschichtung, die ihr Recycling erheblich erschwert.

Die Stadt Hameln will nun den Müllberg ein wenig entlasten. In Kooperation mit der Klimaschutzagentur Weserbergland führt sie den FairCup ein. Einen wiederverwendbaren „To-go“-Becher, den es schon bald in vielen Cafés und Bäckereien geben soll. „Wir hoffen, dass möglichst viele Betriebe und Hamelnerinnen und Hamelner sich an der FairCup-Aktion beteiligen und so ein Zeichen für den Umweltschutz setzen“, sagt Stefan Welling, Klimaschutzbeauftragter der Stadt.

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